"Plötzlich zu viele Kitaplätze"
- DAFFKE
- 22. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Das bisherig gültige Narrativ war: Es gibt zu wenig Kitaplätze!
Doch in ganz NRW (und nicht nur hier) kehrt sich diese bisherige Mangel-Situation plötzlich um.
Bis auf wenige Gemeinden bzw. Stadtgebiete melden immer mehr freie Träger, dass Kita-Plätze nicht belegt werden können. In manchen Gemeinden und insbesondere Neubaugebieten machen sogar ganze Gruppen nicht auf, da zu wenig Nachfragen bestehen.
Dies führt bei den Trägern zu teils immensen Kosten, die ihnen aufgrund der Zuschusses pro Platz vom Land nicht refinanziert werden.
Nun gab es in Münster bereits im Frühjahr dazu ein Gespräch zwischen Vertreter*innen der freien Träger - wir waren für die Elterninitiativen dabei - mit der Verwaltung und den politischen Vertretungen verschiedener Parteien, um auf dieses "neue Problem" aufmerksam zu machen.
Bisher ist auf Stadtebene aber leider nicht viel passiert. Laut aktuellem Kita-Navigator gibt es noch eine Vielzahl von nicht versorgten Kindern. Dies kann aber getrost bezweifelt werden, da das System seit Neueinführung (bisher) nicht bereinigt wurde. Dies ist eine Forderung der freien Träger, um dadurch erstmals stadtweit zu verlässlichen Zahlen zu kommen.
Eine zweite Forderung ist die Übernahme der nicht-refinanzierten Kosten der freien Träger, auf denen sie ansonsten vom Land sitzen gelassen werden, denn leider greift hier die Planungsgarantie zu kurz.
Außerdem muss die Stadt - ebenso wie die Münsterlandgemeinden - in ihrer Jugendhilfeplanung mit den fortgesetzten Kita-Neubauplanungen dringend umsteuern, um zumindest das bestehende Kitasystem zu stabilisieren.
Die freien Träger haben eine gemeinsame Pressemitteilung verfasst:
16.07.2025
Die WN hat zu der Thematik einen Artikel veröffentlicht: